FEMS-App IES Keywatt Ladestation
Die Beladung von Elektroautos benötigt viel elektrische Leistung. Die Einbindung in das Energiemanagement und damit die intelligente Sektorkopplung von Elektrizität und Mobilität ist sowohl wirtschaftlich interessant als auch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz und zur CO2-neutralen Mobilität.
Sobald die »FEMS-App IES Keywatt Ladestation« auf Ihrem FEMS aktiviert wurde, sehen Sie dieses Widget in Ihrem Monitoring

In dieser Ansicht können Sie folgende Informationen einsehen:
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Status: Aktueller Zustand (Beladung läuft, Kabel nicht angeschlossen, Auto voll, usw.)
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Energie seit Ladebeginn: Energiemenge (in kWh) die seit Ladebeginn geladen wurden
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Modus: Manuell | Automatisch
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Maximale Ladeleistung: konfigurierte maximale Ladeleistung
Die aktuelle Ladeleistung sehen Sie - zusammen mit weiteren Verbrauchern - im separaten Widget “Verbrauch” im Online-Monitoring.
Mit einem Klick auf das Widget öffnet sich die Detailansicht der FEMS-App:

Hier haben Sie die Möglichkeit, zwischen drei Betriebsmodi zu wechseln:
Manuell
Im manuellen Modus erfolgt die Beladung fix mit der eingestellten maximalen Ladeleistung abhängig von der möglichen Ladeleistung des E-Autos. Dieser Modus ist immer dann sinnvoll, wenn das Auto so schnell wie möglich vollgeladen oder mit einer definierten Leistung beladen werden soll.

Beispiel: Im obigen Fall erfolgt die Beladung mit der eingestellten Leistung von ca. 22 kW unabhängig von der momentanen Erzeugung oder dem Ladezustand des Speichers. Zusätzlich wurde die Energiemenge pro Ladevorgang auf 20 kWh begrenzt.
Wir empfehlen die Begrenzung der Energie, wenn das E-Auto mit nur einer fixen Energiemenge (z.B. 20 kWh) beladen werden soll. |
Automatisch
Im automatischen Modus wird die Beladung des E-Autos dynamisch an die überschüssige elektrische Energie (z.B. PV-Überschuss) angepasst. Überschuss ergibt sich bei einer positiven Differenz zwischen Erzeugung und Verbrauch.

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kleiner als 6 Ampere, so wird das Auto nicht beladen
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größer als der maximale Strom (32 Ampere), wird das Auto mit 32 Ampere beladen
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dazwischen, wird das Auto mit dem errechneten Strom beladen Die Priorität zur Beladung des Fahrzeugs ist dabei standardmäßig höher als die Beladung des Speichersystems, kann aber bei Bedarf umgestellt werden.
Die Berechnung erfolgt abhängig von einer 1-3 phasigen Beladung. 6 Ampere entsprechen 1.380 Watt bei einer einphasigen, 2.760 W bei einer zweiphasigen und 4.140 W bei einer dreiphasigen Beladung. (6 Ampere * 230 Volt * verwendete Phasen) |
Des Weiteren kann im automatischen Modus eine minimale Ladestärke konfiguriert werden, mit der das Fahrzeug mindestens beladen werden soll (s. Abbildung Garantie minimale Beladung).

Dies sorgt dafür, dass das Fahrzeug auch nachts und an Tagen ohne Überschuss beladen wird.
Wir empfehlen diese Einstellung, um an bewölkten Tagen trotzdem eine Beladung zu garantieren. |
Die Priorität zur Beladung des Fahrzeugs ist standardmäßig höher als die Beladung des Speichersystems. Falls der Speicher höher priorisiert werden soll, kann dies über die Schaltfläche geändert werden.
Beispiel anhand der Einstellungen in Abbildung Garantie minimale Beladung für ein Auto mit 11 kW Maximalbeladung:
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PV-Überschuss = 4kW (2,5 kW weniger, als das eingestellte Minimum von 6,5kW)
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Es wird mit 6,5 kW beladen. Dabei werden die restlichen 2,5 kW aus dem Speicher oder dem Netz genommen.
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PV-Überschuss = 10kW (mehr als 6,5kW)
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Es wird der gesamte PV-Überschuss von 10kW in das E-Auto geladen. Wäre der Speicher priorisiert, würden ebenfalls nur 6,5 kW ins Auto fließen, solange der Speicher nicht voll ist.
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PV-Überschuss = 15 kW (> 11 kW)
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Es wird mit 11 kW beladen. Die restlichen 4 kW werden zur Beladung des Speichers verwendet, sofern dieser nicht voll ist.
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In beiden Modi kann die pro Ladevorgang abgegebene Energie begrenzt werden (z.B. 20 kWh). |
Die Begrenzung der Energiemenge pro Ladevorgang ist immer dann sinnvoll, wenn bereits vorab bekannt ist, dass diese bis zur nächsten Lademöglichkeit ausreicht. So wird zum Beispiel an bewölkten Tagen, an denen die minimale Ladeleistung garantiert wird, ein übermäßiger Bezug von Netzstrom verhindert bzw. ein manuelles Beenden der Beladung unnötig. |
Aus
Durch Auswahl des Modus "Aus" wird die Ladestation komplett deaktiviert.
Wir empfehlen diese Einstellung, um z. B. bei einer öffentlich zugänglichen Ladestation die Nutzung zu sperren. |
Die App ist nicht geeignet für gewerbliches oder kommunales Multi-Ladepunktmanagement. Auch für diese Projekte haben wir passende Lösungen. Sprechen Sie uns dazu bei Bedarf gerne an.
In der Navigationsleiste stehen zwei Funktionen zur Verfügung:
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Fragezeichen: Über das Fragezeichen Icon gelangen Sie zur technischen Anleitung der App
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Auto: Über das Auto Icon gelangen Sie zur Autoverwaltung
Über die Autoverwaltung können Sie festlegen, ob speziell ein Renault Zoe an der Ladestation beladen werden soll.

Sobald diese Einstellung aktiv wird, können sowohl im manuellen als auch im automatischen Modus keine Vorgaben mehr unter 10 Ampere (6,9 kW) getätigt werden. Hintergrund ist, dass das Beladen des Renault Zoes unter 10 Ampere nur mit schlechter Effizienz erfolgt.

Wir empfehlen die Aktivierung dieser Option, wenn hauptsächlich ein Renault Zoe an der Ladestation beladen wird. |
Historische Ansicht
Der historische Verbrauch der Ladesäule befindet sich im Verbrauchs-Widget. |

Häufig gestellte Fragen/Probleme
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Das Auto belädt nicht, obwohl Überschussstrom vorhanden ist:
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Abhängig vom Anschluss der Ladestation und des Onboard-Chargers des Autos werden mindestens 1.380 W (1) | 2.760 W (2) | 4.140 W (3) an Überschuss benötigt, damit eine Vorgabe von 6 Ampere erfolgen kann.
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Der Renault Zoe kann zudem erst ab 10 Ampere effizient laden (darunter lädt er mit einem sehr schlechten Wirkungsgrad). Eine Beladung setzt somit einen Überschussstrom von 6.900 kW (3) vorausk, weswegen wir empfehlen, die oben genannte Renault Zoe Begrenzung zu aktivieren.
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Laderegler bzw. Ladevorgabe ist höher als das Auto dann wirklich lädt:
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Jedes Auto belädt unterschiedlich genau, zudem werden durch die Umrechnung in der Oberfläche von kW zu Ampere beim Ladebefehl minimale Abweichungen in Kauf genommen.
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