FEMS-App Ladestation Ies Keywatt
1. Darstellung im FEMS Online-Monitoring
1.1. Live Ansicht
Sobald die FEMS App auf Ihrem System integriert wurde, finden Sie das dazugehörige Widget (Flat-Widget) der Ladestation in Ihrem Online-Monitoring.
1.1.1. Flat-Widget

Das Widget zeigt die aktuell relevanten Werte und Parameter.
Die aktuelle Ladeleistung befindet sich im Verbrauchs-Widget, gesammelt mit allen anderen Verbrauchern |
Mit einem Klick auf das Widget gelangen Sie zur Konfigurationsoberfläche (Advanced Widget) der Ladestation.
1.1.2. Advanced-Widget

Die wesentlichen Einstellmöglichkeiten sind die verschiedenen Modi der Ladesäulensteuerung. Hierbei unterscheiden wir zwischen dem manuellen Modus und dem automatischen Modus. Diese beiden Modi werden in den nachfolgenden Abschnitten näher erläutert. Die Schaltfläche „Aus“ entspricht hier einer 0-Vorgabe.
1.1.2.1. Modus Manuell
Im manuellen Modus erfolgt die Beladung fix mit der eingestellten maximalen Ladeleistung abhängig von der möglichen Ladeleistung des E-Autos. Dabei handelt es sich um eine erzwungene Beladung, das heißt es ist irrelevant woher die Energie kommt.
Dieser Modus ist immer dann sinnvoll, wenn das Auto so schnell wie möglich voll beladen werden soll. |

Beispiel anhand der obigen Einstellung:
Im obigen Fall, erfolgt die Beladung mit der eingestellten Leistung von ca. 22 kW unabhängig von der momentanen Erzeugung oder dem Ladezustand des Speichers.
Zusätzlich wurde hier eine maximale Energie festgelegt die bewirkt, dass unabhängig vom Modus, nur diese Energiemenge beladen wird. Diese Einstellung wird zum Beispiel verwendet damit Kunden nur eine bestimmte Menge laden können. |
1.1.2.2. Modus Automatisch
Im diesem Modus wird die Beladung des Elektrofahrzeugs dynamisch an die überschüssige elektrische Energie angepasst. (Erzeugung – Aktueller Verbrauch)

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kleiner als 6 Ampere, so wird das Auto nicht beladen
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größer als der maximale Strom (32 Ampere), wird das Auto mit 32 Ampere beladen
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dazwischen, wird das Auto mit dem errechneten Strom beladen
Die Berechnung erfolgt abhängig von einer 1-3 phasigen Beladung. 6 Ampere entsprechen 1.380 Watt bei einer einphasigen, 2.760 W bei einer zweiphasigen und 4.140 W bei einer dreiphasigen Beladung. (6 Ampere * 230 Volt * verwendete Phasen) |

Über die Einstellung der minimalen Ladestärke, wird die Leistung angegeben, mit der das E-Auto mindestens beladen werden soll.
Wir empfehlen diese Einstellung, um an bewölkten Tagen trotzdem eine Beladung zu garantieren. |
Die Priorität zur Beladung des Fahrzeugs ist standardmäßig höher als die Beladung des Speichersystems. Falls ihr Speicher höher priorisiert werden soll, können Sie das in diesem Modus ändern.
Beispiel anhand der obigen Einstellung für ein Auto mit 11 kW Maximalbeladung:
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PV-Überschuss = 4kW (2,5 kW weniger, als das eingestellte Minimum von 6,5kW)
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Es wird mit 6,5 kW beladen. Dabei werden die restlichen 2,5 kW aus dem Speicher oder dem Netz genommen.
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PV-Überschuss = 10kW (mehr als 6,5kW)
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Es wird der gesamte PV-Überschuss von 10kW in das E-Auto geladen. Wäre der Speicher priorisiert, würden ebenfalls nur 6,5 kW ins Auto fließen, solange der Speicher nicht foll ist.
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PV-Überschuss = 15 kW (> 11 kW)
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Es wird mit 11 kW beladen. Die restlichen 4 kW werden zur Beladung des Speichers verwendet, sofern dieser nicht voll ist.
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1.1.2.3. Navigationsleiste
Jede App besitzt in seiner Navigationsleiste ein Fragezeichen, das auf diese Dokumentationsseiten führt. Zusätzlich bietet das Ladestationswidget noch die Möglichkeit, in die Autoverwaltung zu wechseln.

Über die Autoverwaltung können Sie festlegen, ob Sie einen Renault Zoe an ihrer Ladestation beladen.

Sobald diese Einstellung aktiv wird, können sowohl manuell, als auch automatisch, keine Vorgaben mehr unter 10 Ampere (6,9 kW) getätigt werden. Dadurch entstehen keine Missverständnisse und die freigegebene Leistung kann auch wirklich verwendet werden.

1.1.3. Häufig gestellte Fragen/Probleme
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Das Auto belädt nicht, obwohl Überschussstrom vorhanden ist:
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Abhängig vom Auto (1-3 Phasige Beladung) benötigen wir mindestens 1.380 W (1) | 2.760 W (2) | 4.140 W (3) an Überschuss, damit eine Vorgabe von 6 Amper erfolgen kann.
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Der Renault Zoe kann zudem erst ab 10 Amper effizient laden (Darunter lädt er mit einem sehr schlechten Wirkungsgrad). Eine Beladung muss somit einen Überschussstrom von 6.900 kW (3) vorraussetzen, weswegen wir darum bitten, die oben genannte Renault Zoe Begrenzung zu aktivieren.
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Laderegler bzw. Ladevorgabe ist höher als das Auto dann wirklich lädt:
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Jedes Auto belädt unterschiedlich genau, zudem werden durch die Umrechnung in der Oberfläche von kW zu Ampere beim Ladebefehl minimale Abweichungen in Kauf genommen.
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1.2. Historische Ansicht
Der Historische Verbrauch der Ladesäule befindet sich im Historischen Verbrauchs Widget |

2. Inbetriebnahme der Hardware
Für die Inbetriebnahme der Hardware sollte grundsätzlich das Installationshandbuch unter dem Reiter "Downloads" verwendet werden. FEMS App Ladestation IES Keywatt
3. Anlegen der Ladestation im FEMS
3.1. Installieren der E-Auto Ladestation Komponente
Um eine Ladesäule über das FEMS betreiben zu können, müssen im Vorfeld einige Komponenten im FEMS hinterlegt und installiert werden.
Wir beginnen hierbei mit der Hauptkomponente der Ladestation. Wir wechseln hierzu in die FEMS-Einstellungen zum Widget „Komponente installieren“

Hier finden wir die Kategorie E-Auto-Ladestation.

Nachdem Sie diese Kategorie aufgeklappt haben, können Sie die gewünschte Ladesäule mit der linken Maustaste auswählen.
Anschließend öffnet sich das Menü der Komponente.
Hier legen wir die entsprechenden Konfigurationen der Ladesäule fest. Im Standard können alle Einstellungen so übernommen werden. Es sollte darauf geachtet werden dass jede weitere Ladesäule, eine fortlaufende Component-ID und OCPP chargepoint id bekommt. Die "OCPP chargepoint id" wird später ebenfalls in der Ladesäule selbst festgelegt.
Klicken Sie auf „Komponente anlegen“, um diese zu installieren. War die Installation erfolgreich so können Sie die Komponente im Reiter FEMS-Einstellungen unter „Komponente konfigurieren“ auffinden und ändern.
3.2. Installieren des „Controller Electric Vehicle Charging Station“ Controllers
Für diese Steuerung der Ladesäule benötigen wir nun den entsprechenden Controller. Gehen Sie hierzu wieder in die FEMS-Einstellungen unter „Komponente installieren“. Hier finden Sie die Rubrik „Spezial-Controller“.

In dieser Rubrik benötigen wir den folgenden Controller:

Nach Auswählen des Controllers öffnet sich das dazugehörige Menü. Im ersten Schritt sind hier keine Einstellungen nötig, sodass wir auf „Komponente anlegen“ klicken können.

Auch hier finden Sie nach erfolgreicher Installation die Komponente unter „Komponente konfigurieren“.

3.2.1. Einstellungen des IP-Adressbereich
Im nächsten Schritt legen wir im FEMS eine statische IP-Adresse fest. Auf diese IP wird sich die Ladesäule später verbinden. Gehen Sie hierzu wieder unter FEMS-Einstellungen zum Widget „Network Configuration“

Anschießend öffnet sich das Netzwerk-Menü. Hier fügen wir eine statische IP-Adresse z.B. 10.0.9.100/24 hinzu und bestätigen die Eingabe mit "Anwenden".
3.3. Konfiguration der Ladesäule
Nachdem die Ladesäule, anhand der Inbetriebnahmeanleitung installiert wurde, müsste diese im Netz unter ihrer IP und dem Port 8088 getrennt mit einem Doppelpunkt im Browser erreichbar sein. Die IP-Adresse finden Sie in ihrem Router unter den verbundenen Geräten.
Die Konfiguration soll/kann nur von einer berechtigten Person erfolgen.
Unter dem Reiter "OCPP Operator" muss die vorher konfigurierte IP-Adresse des FEMS oder die zugeteilte IP-Adresse vom DHCP Server eingefügt werden. Dadurch verbindet sich die Ladesäule mit dem Ocpp Backend, das auf dem FEMS läuft.
Des Weiteren muss die Charger ID identisch zu der ID sein, die wir zuvor in der FEMS IES Keywatt Komponente hinterlegt haben.
3.4. Anpassen des Scheduler’s
Damit der Controller der Ladesäule im System berücksichtigt wird, muss dieser ebenfalls im Scheduler eingetragen werden. Hierzu gehen wir unter FEMS-Einstellungen → Komponente konfigurieren zum Punkt Scheduler0

Öffnen wir diesen, so muss die Reihenfolge der Controller wie folgt geändert werden. Der Name des Controllers (siehe vorletzten Punkt) muss hierbei vor dem ctrlBalancing0 stehen, sofern es diesen gibt.

Die Änderung speichern wir abschließend über den Button „Komponente aktualisieren“.